
Behandlungen
Wurzelspitzenresektion: Nachhaltig gegen Entzündungen vorgehen
Eine Wurzelspitzenresektion ist eine Behandlung, mit der sich die Wurzelspitze eines Zahnes gezielt entfernen lässt – der Begriff „Resektion“ stammt vom lateinischen Wort für „abtrennen“. Das Verfahren findet Anwendung, wenn die Entzündung der Wurzelspitze mit einer normalen Wurzelbehandlung nicht beseitigt werden kann. Die Wurzelspitzenresektion kann den bakteriellen Befall endgültig eindämmen und für den langfristigen Erhalt des Zahnes sorgen.
Notwendigkeit einer Wurzelspitzenresektion
Bei fortgeschrittener Karies zum Beispiel können sich Bakterien im Inneren eines Zahnes ausbreiten. Die Entzündung, die Zahnmark und Nerv dann erfasst, dringt ohne Behandlung durch den Zahnarzt immer tiefer in den Wurzelkanal vor – oft auch bis an die Spitzen der Zahnwurzeln. Eine Wurzelbehandlung kann den bakteriellen Befall normalerweise stoppen und die Entzündung bekämpfen. Unter bestimmten Umständen lässt sich die Entzündung der Wurzelspitze mit dem Standardverfahren allein jedoch nicht beseitigen. Dann ist zusätzlich eine Wurzelspitzenresektion notwendig.
Dies kann zum Beispiel der Fall sein:
- wenn die Entzündung sehr ausgeprägt ist
- bei stark gekrümmten oder verästelten Zahnwurzeln
- wenn sich in Wurzelnähe eine Zyste gebildet hat
Der Zahnerhalt ist für die Zahnärzte von Dr. Holtkamp immer das oberste Ziel. Eine Wurzelspitzenresektion lohnt sich, wenn der betroffene Zahn nur so gerettet werden kann – und er sich nach der Behandlung zum Beispiel mit einer Füllung oder einer Krone versorgen lässt. Die Erhaltung des Zahnes bringt mehrere Vorteile mit sich: Da ist zunächst einmal die ansprechendere Optik der Zahnreihe. Die Bewahrung der Zahnsubstanz kann aber auch dazu beitragen, die Funktion des gesamten Gebisses bis ins hohe Alter zu sichern.
Technik
Bei der normalen Wurzelbehandlung erreicht man den Wurzelbereich über die natürliche Zahnkrone. Um an die besonders tiefliegende Wurzelspitze heranzukommen, muss man bei der Wurzelspitzenresektion einen anderen Weg nehmen: über den Kiefer. Der Eingriff erfolgt unter örtlicher Betäubung, damit Sie möglichst nichts davon spüren. Für die Wurzelspitzenresektion wird in Höhe der Wurzelspitze ein kleiner Zugang über Zahnfleisch und Kieferknochen geschaffen. Die entzündete Region lässt sich so meist gut erreichen. Befallenes Gewebe wird anschließend entfernt, die Wurzelspitze wird gekappt und geglättet. Das Operationsmikroskop, ein Instrument, das einen besonders präzisen Einblick ermöglicht, kann die Wurzelspitzenresektion stark erleichtern. Zuletzt muss eine bereits vorhandene Wurzelfüllung auf ihre Dichtigkeit hin geprüft werden.
Vorteile des Verfahrens
- Ermöglicht auch bei starken Entzündungen die Erhaltung des Zahns
- Kann bei besonders schwierigen Wurzelbehandlungen den Erfolg bringen
- Befreit die Behandlungszone nachhaltig von bakteriellem Befall
- Möglichst schonendes Vorgehen dank moderner Technologie
- Schönere Optik dank möglichem Erhalt einer geschlossenen Zahnreihe
Aussichten
Der langfristige Erfolg einer Wurzelspitzenresektion hängt davon ab, dass besonders gründlich gearbeitet wird – und Behandlungsinstrumente wie auch der behandelte Zahn frei von Keimen bleiben. Dafür wird in der Zahnarztpraxis Dr. Holtkamp größte Sorge getragen. Da es sich bei der Wurzelspitzenresektion um einen operativen Eingriff handelt, können sich in Ausnahmefällen ähnliche unerwünschte Wirkungen ergeben wie bei anderen Operationen im Mundbereich. Vor der Wurzelspitzenresektion werden Sie als Patientin oder Patient ausführlich darüber aufgeklärt. Ein guter Behandlungserfolg ist bei der Wurzelspitzenresektion jedoch die Regel.